Dienstag, 4. April 2017

Rezension: "Drachenauge"

Nach der "Zauberprüfung" wählte ich eine Sammlung von Kurzgeschichten um die Drachenlanze. In dem Glauben, es wäre ebenfalls relativ unabhängig von den Romanen.
Ein Irrtum.
Zwar lassen sich die Geschichten eigenständig lesen, doch einige erfodern doch gewisse Vorkenntnisse über die Ereignisse aus der Buchserie.

Trotz vieler märchenhafter Fantasyelemente vermögen einige Geschichten, den Schrecken eines apokalyptischen Vernichtungskrieges herauf zu beschwören. Gerade in einer Zeit, in der überall auf der Welt die Waffen klirren und die Diplomatie im Ton rauher wird, sollte man wirklich so etwas lesen und ernsthaft darüber reflektieren.

Doch auch für Humor ist Platz in der Anthologie.
Wie zum Beispiel verhört man jemanden, der zu dumm ist, die Frage zu verstehen? Wie zwingt man einen Dieb, ein held zu werden?

Fans der Comic- bzw Fernsehserie "Heavy Metal" kommen in das Vergnügen eines Crossovers, als ein grünes Juwel auf Krynn landet und den Gnomen in die Hände fällt.

In einer Parallelweltgeschichte erleben wir ein Krynn, auf dem ein wahnsinniger Gott die alten Götter unterdrückt und sich allein anbeten lässt (kommt mir irgendwie bekannt vor)

15 Geschichten, die einen abwechselnd zum Lachen und Weinen bringen, vereint dieses Buch.

Wer die Bücher um die Drachenlanze liebt oder wer einfach nur gute Fantasy möchte, also keine langen Zyklen lesen will, sollte bei diesem Buch unbedingt zuschlagen.
Wer aber die Reihe noch lesen will, sollte dieses kleine literarische Juwel auf der Warteliste nach hinten schieben, um sich nicht zu viel vorab verraten zu lassen.

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