Dienstag, 2. August 2016

Museumstip: Müritzeum in Waren (Müritz)

Nur eine Straße vom Müritzstrand entfernt liegt das Müritzeum. In erster Linie befasst sich die Ausstellung mit der biologischen Vielfalt des größten Binnensees Deutschlands und dessen Umgebung. Aber auch ein paar archäologische Fundstücke sind zu sehen.
Gleich am Eingang befindet sich ein kleiner Kinosaal, in dem aller 30 min ein Film von 15 min Länge gezeigt wird. Die Aufnahmen sind wirklich wunderschön, leider ist aber die Leinwand zu klein und der Ton zu leise.
Der Rundgang startet in der Vogelwelt. Den Zugang bildet eine Hängebrücke mit einem Ballon darüber und eine darunter liegende Karte soll den Eindruck vermitteln, selbst zu fliegen.
Im ersten Raum sind Schaukästen mit Vogel- und Froschpräperaten. Auf Knopfdruck ist der jeweilige Laut der Tierart zu hören.
Der daneben liegende große Raum widmet sich dann weiter dem Lebensraum. Schubkästen, kleine Rätsel, Versuchskästen usw. sind ideal, um kleine Kinder zu begeistern oder ein lehrreiches Ausflugsziel für Schulklassen zu sein. Für einen entspannten Museumsbesuch jedoch wird das schnell nervig.
Dafür entschädigt der untere Teil des Hauses, in dem die Aquarien untergebracht sind. Der erste Blickfang ist das riesige Becken der Maränen, das die komplette Höhe des Gebäudes einnimmt.
Ebenso spektakulär die riesigen Störe.
Eine Besonderheit ist der goldene Specht. Eine seltene Pigmentstörung, ähnlich dem Albinismus, die für junge Hechte meist tödlich ist, da ihnen die Fähigkeit zur Tarnung fehlt.
In einem zweiten Gebäude, das sich auf dem Gelände befindet, ist eine naturhistorische Sammlung untergebracht.
Entspannend ist der Aufenthalt um den Herrensee, der den Mittelpunkt des Außengeländes darstellt. Weiterhin gehören ein Lehrpfad und ein Abenteuerspielplatz für die Kinder zum Außengelände.
Auf dem Dach des Museum gibt es Sitzmöglichkeiten, die auf der einen Seite einen herrlichen Blick über die Müritz, auf der anderen über den Herrensee gewähren.

Der Preis für einen Erwachsenen beträgt 9,- €, für Kinder 3,- €, Die Familienkarte kostet 20,- €.
Den Begleitkatalog gibt es für 4,- €.
3 bis 4 Stunden sollte man für einen Besuch einplanen.

Wegen der übertriebenen Verspieltheit der Ausstellung gibt es nur 7 von 10 goldenen Hechten,
doch für das tierfreundlichen Engagement (fledermausfreundliches Haus, insektenfreundliche Gestaltung der Wiesen- und Rasenflächen, Nachzuchtprojekt für Störe) gibt es natürlich 10 von 10 goldenen Hechten.

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