Samstag, 14. November 2015

Das Problem mit der freien Meinung

Um Mißverständnisse auszuschließen mache ich wieder mal vorher klar, daß ich natürlich freie Meinungsäußerung befürworte und auch um jeden Preis verteidigen würde.

Aber das Problem bei der freien Meinung ist, daß wirklich jeder eine hat und diese auch verteidigt.
Ein Problem? Soll es nicht eigentlich so sein?
Natürlich soll es das, aber nicht, wenn die Meinung jedes Denken verdrängt.
Klar soll man seine Meinung verteidigen, sie ausdrücken und darüber sprechen dürfen.
Nur ist für viele ihre Meinung schon eine Heiligkeit, die alles andere ausschließt. Man kann diskutieren mit guten, nachvollziehbaren Argumenten. Man kann Zusammenhänge deutlich darlegen. Selbst, wenn man nachweisbare Fakten auf den Tisch legt, Quellen und Beweise gleich mitliefert. "Das ist meine Meinung und daran halte ich fest. Wir haben Meinungsfreiheit und Du versuchst nur, mir Deine Meinung aufzuzwingen!"
Viele sind auch gar nicht mehr bereit, andere Meinungen anzuhören, fühlen sich aber fast verpflichtet, ihre allen um die Ohren zu dreschen, ob gewünscht oder nicht.

Nur um das noch mal klarzustellen, ich habe nichts gegen freie Meinungsäußerung, im Gegenteil. Ich akzeptiere andere Meinungen und kann auch bereit sein, mich überzeugen zu lassen, wenn die Argumente stimmen.
Nur ist eine Meinung eben eine Meinung, nichts in Stein gehauenes, kein handfester Beweis für irgend etwas und sicher keine verpflichtende Weltanschauung für andere.

Sollte sich jemand von diesem Eintrag gestört fühlen - mir egal. Das ist meine Meinung und daran halte ich jetzt fest, immerhin haben wir ja Meinungsfreiheit.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen