Mittwoch, 19. März 2014

Rezension: Offizielle Marvel-Comic-Sammlung 50 "Fallen Son - Der Tod von Captain America"

Der Krieg unter den Superhelden ist vorbei. Nur eine kleine Gruppe Helden agiert noch vom Untergrund aus ohne Registrierung.
Captain America wird wegen seiner Beteiligung am Widerstand angeklagt. Doch auf dem Weg zu mGericht wird er erschossen.

Der Tod Captain Americas weckt auf den ersten Blick Assoziationen an Supermans Tod. Doch dieser Band hat nichts mit DCs dynamischem Actionepos gemein. Vielmehr geht es darum, wie die Helden mit dem Verlust fertig werden.
Iron Man, Spider-Man, Falcon, Kid und Wolverine müssen sich fragen, ob sie nicht eine Mitschuld tragen.
Der von den Toten zurückgekehrte Hawkeye wird mit der Aussicht konfrontiert, die Tradition weiter zu tragen.
Trotz des drohenden Krieges mit Atlantis ist selbst Namor in einigen nachdenklichen Szenen mit dabei.

Den Captain America-Comics wird oft nachgesagt, sie wären zu sehr amerikanische Propaganda. Doch dabei dürfte diese Serie wohl die unamerikanischste, weil kritischste Marvels sein.
Auf der einen Seite die symbolische Verkörperung des amerikanischen Traums, auf der anderen die Konfrontation mit der harten Wirklichkeit unter der Oberfläche.

Der "Civil War" und "Fallen Son" erschienen, als das Heimatschutzgesetz in den USA durchgeboxt wurde. Damit hatten diese Comics einen sehr großen Symbolwert. Gerade das Ende Captain Americas, der den Freiheitsgedanken widerspiegelt, war damals ein deutlicher Fingerzeig Richtung Washington.

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