Dienstag, 25. März 2014

Rezension: "Gespräch mit Goth" von Thomas Manegold

Ein SzeneDJ, der an sich selbst und seinem Leben verzweifelt und es doch nicht ändern kann, blickt zurück und versucht dennoch, nach vorn zu gehen.
Dabei werden seine Gedanken über die gesellschaftliche Situation, gescheiterte Autoren und eine Bewegung, die doch mal anders sein wollte, offenbart.
Und dann gibt es da doch noch einen Ort, wo er sich selbst leben kann.

Ich habe mal gesagt, ich habe die Schnauze voll von Büchern, in denen der Protagonist über sein Leben jammert, sich über die urbane Melancholie (schüttel) auslässt.
Was ist an Thomas Manegolds Roman anders?
Schlicht und einfach: TOM KANN ES!
So trifft wirklich jedes Wort schmerzhaft genau.

Vielleicht sollte man das Buch zwei mal lesen, denn die ungewohnte Erzählweise in Gedankenbildern und reinen Dialogen macht es beim ersten Mal schwer, nachzuvollziehen, welche Figur gerade erzählt.

Ebenfalls zu empfehlen: „Vorgespräch mit Goth“. Ein kleines Büchlein, das Auszüge aus dem Roman, aber auch neue Texte und eine CD von Lisa Morgenstern enthält.

Eine kleine Warnung: Dieses Buch sollte man nicht während eines depressiven Absturzes lesen

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