Freitag, 7. Juni 2013

Buchrezension: "Tolkiens größte Helden - Wie die Hobbits die Welt eroberten" von Bernhard Hennen (Hrsg)

Diese Buch mag im Aufbau ein wenig gewöhnungsbedürftig sein. Es ist keine rein fachliche Analyse des Themas und auch keine reine Geschichtenanthologie, sondern enthält beides.
Namhafte Autoren erzählen, wie "der Hobbit" (bzw. "Der kleine Hobbit") sie beeinflusste und wie sie (lange vor der Neuverfilmung) mit diesem Buch aufwuchsen.
Und auch die Bedeutung von Tolkiens Werk für die Literaturgeschichte wird ausführlich behandelt.
Weniger fachlich, dafür umso humor- und liebevoller ausgewählt sind die Kurzgeschichten in diesem Buch.

Über einen Hobbit, der Lüge und Wahrheit nicht auseinander halten kann; einen Dämon, der einem dunklen Herrn dienen muß und sich eines Halblings bedient; einen Riesenork im Auenland; die scheinbare Tadellosigkeit der Hobbits und die Wahrheit dahinter; all das findet der Leser und wird dabei mehr als einmal von der Vielseitigkeit der kleinen Menschen überrascht.
Doch nicht nur das mittelirdische Zeitalter, auch unsere Zeit kennt die Halblinge noch.
Boris Koch berichtet über ein Erlebnis aus seiner Kindheit, das ihn sicher beim Schreiben seiner Bücher inspiriert hat (und wer wird am Wahrheitsgehalt seiner Geschichte zweifeln?) aber auch Archäologen auf der Hobbitsuche in Stratford (worüber sonst schrieb Shakespeare wohl in seinem verschollenem Werk?), einen erbärmlichen Jammerlappen, der eine zweite Chance erhält aber eigentlich ein trauriger Verlierer bleiben möchte und einen Halbling beim Psychater trifft man hier.

Mit Beiträgen von Friedhelm Schneidewind, Christoph Marzi, Adam Roberts, Karl-Heinz Witzko, Wieland Freund, Lena Falkenhagen, Anna Thayer, Kathleen Weise, Dr. Frank Weinreich, Boris Koch, Christoph Hardebusch, Paul Clark, Monika Felten, Maike Hallmann, Kai Meyer, Oliver Dierssen

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