Dienstag, 2. April 2013

Buchrezension: "Böser Zauber" von Ulrich Wißmann

Im Big Mountain - Gebiet wird eine Navahofamilie ermordet.Noch bevor das FBI vor Ort ist, wird Stammespolizist Frank Begay zur Ermittlung gerufen. Er findet heraus, daß es Zeugen gibt, die vor den Killern fliehen mußten. Gemeinsam mit FBI-Agent Caldwalder macht er sich auf die Suche.

Der Stammespolizist und Spurenleser Frank Begay ist zurück. Auch im dritten Teil der Serie verbindet Ulrich Wißmann die Krimihandlung mit realen Problemen, mit denen die amerikanischen Ureinwohner heute noch zu kämpfen haben und bringt diese damit wieder ins allgemeine Bewußtsein. Auch heute noch werden die Hopi und die Navaho gewaltsam umgesiedelt, um privaten Unternehmen den Abbau von Bodenschätzen in den Big Mountains zu ermöglichen. Menschenrechtsverletzungen, die die internationale Presse ignoriert, werden offen ausgesprochen.

Auch die kulturellen und mythologischen Hintergründe der Navahos werden wieder stärker beleuchtet. So bleibt am Ende die Frage, ob nicht das vermeintlich Böse, das die alten harmonischen Rituale ins Gegenteil verkehrt, nicht doch auch seinen Platz im natürlichen Gleichgewicht hat.

Zu guter Letzt thematisiert Wißmann auch die Angst vor den Möglichkeiten einer immer unbegrenzteren Wissenschaft, die sich nicht mehr an ethische Richtlinien gebunden sieht.

Also wieder ein sehr vielschichtiges Lesevergnügen.

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