Freitag, 22. März 2013

Die Bedeutung der Fantastik in der Literatur

Letztes Jahr sorgte Elke Heidenreich mit ihrer Äußerung, daß sie fantastische Literatur nicht ernst nehme, für viele Diskussionen.

Kurz nach der Leipziger Buchmesse schrieb Oliver Plaschka einen Blog über den stiefmütterlichen Umgang mit der Fantasy (hier zu finden)

Ich hatte dann die Idee, ein Sachbuch über die Bedeutung der Fantastik in der Literatur heraus zu bringen. Die meisten Kollegen sind aber zur Zeit mit eigenen Projekten beschäftigt (was ich durchaus nachvollziehen kann) und Rebecca Hohlbein riet mir, lieber einen Artikel oder eine Kolumne zu schreiben. Am Ende wurde es dann doch wieder ein Blog
Herr Plaschka stellte mir noch eine Arbeit zur Verfügung, die ich noch nicht lesen konnte. In späteren Diskussionen werde ich aber darauf zurück greifen.

Natürlich ist es mir nicht möglich, in diesem Rahmen so ausführlich auf das Thema und die einzelnen Werke einzugehen, ansprechen möchte ich trotzdem einige.

Als erstes der Vorwurf, fantastische Literatur im allgemeinen, ganz besonders aber Fantasy wäre eine reine Realitätsflucht.
Danke, liebe Kritiker, Ihr habt die Bedeutung von Literatur verstanden. Natürlich ist Literatur eine Möglichkeit, sich vom Alltag zurück zu ziehen. Dies sollte keinesfalls unterschätzt werden. Jeder Psychologe wird bestätigen, daß ein solcher Freiraum absolut notwendig ist, um eben "den Kopf wieder frei zu bekommen" um Streß abzubauen und Abstand zu belastenden Situationen zu gewinnen.

Fantastik wäre keine ernstzunehmende Literatur und eher für einfache Gemüter. Auch dies kann sehr simpel widerlegt werden.
Gerade die Beschreibungen in der Fantasy (Landschaften, Wesen, Gesellschaftsformen, Situationen) verlangen sowohl vom Autor als auch vom Leser eine sehr starke Vorstellungskraft, die wohl eher eine hohe Intelligenz voraus setzt.
Auch über den Begriff "ernste Literatur" könnte man in diesem Zusammenhang streiten. Denn sehr oft werden historische, aktuelle und kritische Themen in Fantasy und Science Fiction- Romanen angesprochen und mögliche Lösungen bzw. Alternativen dargestellt.

Ich möchte nun noch kurz und stichpunktartig auf einige Werke der Literaturgeschichte eingehen, um zu belegen, daß die Fantastik nicht nur sehr wohl eine bedeutende Stellung innehat, sondern behaupte sogar, daß es die Quelle und Grundform jeglicher weiteren Literatur ist.
Diese Behauptung mag jetzt weit hergeholt klingen, lässt sich aber ganz einfach belegen:
Das älteste erhaltene literarische Werk ist der Gilgamesch-Epos. Wenn man jetzt davon ausgeht, daß die alten Mythologien die Inspiration für die heutige Fantasy sind, ist damit der Beweis erbracht.
Weiter wären hier wohl die Werke Homers zu nennen.
Petronius beschrieb in den erhalten gebliebenen Fragmenten seines "Satyricon" sehr detailliert die Verwandlung in einen Werwolf.
Ich mache jetzt einen kleinen großen Sprung und zähle wahllos und ungeordnet einge Bücher und Schreiber auf, die der fantastischen Literatur zuzuordnen sind und durchaus ihren Stellenwert haben und (teilweise seit Jahrhunderten) behaupten:
"Die göttliche Komödie" von Dante Alighieri, "MacBeth" "Hamlet" "Der Sommernachtstraum" von William Shakespeare, "Faust" von Goethe, "Frankenstein" von Mary Wollstonecraft Shelley, "Das Bildnis des Dorian Grey" "Das Gespenst von Canterville" von Oscar Wilde, die Dramenbücher zu den Opern Richard Wagners, die Werke Jules Vernes, die Bücher von H.G. Wells, "Die fantastischen Erzählungen" von Jack London usw.
"Der Herr der Ringe" gilt (und galt bereits vor der Verfilmung) als DAS "Buch des 20. Jahrhunderts"
Der fantastischen Literatur ihren Stellenwert abzusprechen würde auch all diese Werke in die Bedeutungslosigkeit drängen.

Dienstag, 12. März 2013

Nur an sich glauben?

Wer hat behauptet, man müsse nur an sich glauben um alles erreichen zu können? Und glaubt da wirklich jemand daran?

An sich zu glauben und von seinen Zielen überzeugt zu sein ist ein wichtiger erster Schritt, ohne den nichts geht. Aber das ist es noch nicht.

Man muß auch etwas tun. Vielleicht mehrfach verzweifeln, vielleicht durch die Hölle gehen, straucheln und oft auch scheitern.
Schwitzen, weinen, bluten

Wenn man das durchsteht und dann immer noch an sich glaubt und weiter geht ... DANN kann man alles erreichen.

Sonntag, 3. März 2013

falsche Höflichkeit

Sicherlich kennt das jeder (oder zumindest viele), daß unerfreuliche Briefe kommen.
Beonders verhasst und gefürchtet natürlich irgendwelche Schreiben vom Arbeitsamt/"Jobcenter" oder Anwaltsschreiben.
Was mich dabei grundsätzlich aufregt, sind diese obligatorischen Höflichkeitsfloskeln "Sehr geehrter/Sehr geehrte..." und "mit freundlichen Grüßen"
Wenn man die Inhalte der Schreiben betrachtet, wirkt das oft sehr aufgesetzt. Warum haben die nicht wenigstens den Anstand, zuzugeben, daß sie einen als den letzten Dreck ansehen und so behandeln? Wenigstens diesen beleidigenden Zynismus könnten sie sich doch sparen!!!