Mittwoch, 25. Juli 2012

Buchrezension: Louis L´Amour: "Das Land der einsamen Männer"

Das erste Buch, das ich als Kind selbst gelesen habe, war das Kinderbuch "Jana und der kleine Stern". Das zweite war ein Westernroman. Deshalb erscheint es mir passend, daß das erste Buch, das ich in meinem Blog bespreche, aus diesem Genre kommt.

Die Geschichte ist die gleiche wie in vielen anderen Western: In dem Goldgräberstädtchen Confusion herrscht das Recht des Stärkeren. Wer schnell zieht, hat Erfolg, der Rest bleibt auf der Strecke. In ihrer Hilflosigkeit heuern die Bewohner den Revolverhelden Matt Coburn an. Allein sieht er sich nun der Aufgabe gegenüber, für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Unterstützung erhält er nur von der Rancherin Laurie Shannon und der Minenbesitzerin Madge Healy.

Das Besondere an diesem Buch sind die kleinen Feinheiten: Zum Beispiel bekommen auch Nebenfiguren eine eigene Geschichte und einen Hintergrund. Und auch die Gegenspieler sind gut ausgearbeitet. Statt des Üblichen "gesetzestreue Städter gegen Banditen" bekommt jeder eine eigene Motivation und Vorgehensweise zugeschrieben. Ebenso die Geschichte der Goldmine – Ein Eichhörnchen flüchtet vor einem Coyoten in ein Erdloch. Als er versucht, es auszugraben, entsteht eine Kuhle. Diese wird im Laufe der Zeit ausgespült, wodurch die Goldader freigelegt wird. Durch solche Kleinigkeiten und für die eigentliche Geschichte nebensächlichen Details macht das Buch erst wirklich Spaß.

Die Streitereien zwischen dem Gunman Matt Coburn und dem Stadtgründer Dick Felten, der statt mit der Waffe lieber mit dem Gesetzbuch und der Vernunft für Frieden sorgen will, erinnern (natürlich rein zufällig) an den großartigen Filmklassiker "Der Mann, der Liberty Valance erschoß".
Originaltitel: "The Empty Land"
übersetzt von Werner Gronwald
in Deutschland 1971 bei Wilhelm Heyne Verlag erschienen
ISBN: fehlt

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